Am 19. und 20. März 2019 findet in Frankfurt die Global InsurTech Roadshow (GIR19) statt, eine internationale InsurTech Konferenz, die sich speziell an Earlystage Startups zwischen Seeding und pre-A richtet. Auch unsere Startup Community Managerin Nia Escobar wird vor Ort sein. Moritz Finkelnburg ist Founder & Chairman der Global InsurTech Roadshow sowie InsurTech Advisor beim TechQuartier. Im Interview spricht er mit uns über den Mehrwert der Konferenz, die Entwicklung der InsurTech-Szene und Erfolgsfaktoren für Startups und Corporates, wenn es zu gemeinsamen Projekten kommt.
Nach dem Erfolg 2018 finden die GIR dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Wie ist damals die Idee entstanden, eine Konferenz speziell für Earlystage InsurTechs auszurichten?
Entstanden ist sie bei einem hemmungslosen „Grüne-Sauce-Essen“ mit George Kesselman von InsurTech Asia aus Singapur und Simon Schneider von Maschmeyer auf unserem Uni-Campus in Frankfurt. George überlegte, mit 15 asiatischen Startups eine Europatour zu machen und Simon schaute auf den sonnigen Campus und sagte nur „that’s the place“. Und schon war die Idee geboren…
Was ist das Besondere an der GIR im Vergleich zu anderen Branchen-Events?
Wir sind viel kleiner (gut 250 Teilnehmer) und nicht-kommerziell. Diese familiäre Atmosphäre und der Uni-Hörsaal bzw. die Mensa als Veranstaltungsort schaffen ein unglaubliches Ambiente für Networking und Austausch. Unser Earlystager-Ansatz sowie die Einbindung von Experten und Startups eines ausgewählten Gastlandes (2018 Singapur und in diesem Jahr Israel) machen die GIR zu einem einzigartigen Event.
Der Fokus liegt also klar auf den jungen InsurTech Startups. Warum sollten deiner Meinung nach gerade diese stärker gefördert werden?
Wer Kreativität und Disruption fordert, muss zwingend auch Interesse an vielen kleinen und quirligen Startups haben. Wenn wir neue Ideen und digitale Ansätze wollen, geht das nicht über die schweren Tanker der Old Economy, sondern nur über Gründer, die eine verrückte Idee gegen alle Widerstände weitertreiben und entwickeln. Und das müssen wir alle weiter unterstützen.
Wie entwickelt sich die InsurTech-Szene aktuell aus deiner Perspektive? Was beobachtest du?
Die innovativen Zentren sind sicherlich das Valley, sowie China und Israel – alle mit etwas unterschiedlichen Schwerpunkten. Aber Deutschland schlägt sich gar nicht schlecht, finde ich. Besonders spannend finde ich die zahlreichen Ansätze der Enabler entlang der Wertschöpfungskette der tradierten Versicherer. Seien es digitale Bildauswertungen im Schadenbereich, Self-ID-Verfahren oder Payment-Varianten – alles ist in Bewegung. Und dabei sind die Segmente Leben, Gewerbe oder Industrie noch gar nicht richtig digital gestartet. Bemerkenswert ist auch der Health-Bereich, in dem sich sehr viel tut.
Welche praktischen Tipps hast du für junge Startups im InsurTech Bereich?
Holt euch von Anfang an versicherungstechnische Expertise herein. So lassen sich viele Fehler vermeiden und die Treffgenauigkeit der Businessmodelle wird erhöht. Und schaut euch eure Decks genau an: Oft viel zu technisch und ohne klare Message oder Vision. Selbst Kontaktnummern fehlen manchmal. Ihr habt nur 1-2 Minuten, bevor sich ein Investor oder Manager innerlich entscheidet: Up or out… Nutzt diese Chance gut!
Was möchtest du Unternehmen der Versicherungswirtschaft mit auf den Weg geben in Bezug auf die Zusammenarbeit oder Förderung junger Startups?
Die Zusammenarbeit mit InsurTechs bietet mehrere Vorteile: Know-How-Gewinn für das eigene Geschäftsmodell, Image-Gewinn durch Positionierung als „digital aktiver Versicherer“ und – last not least – die Chance, neue Mitarbeiter zu gewinnen bzw. eigene Mitarbeiter dort ausbilden zu lassen. Lasst euch auf diese „neue Welt“ ein.
Was bietet die GIR19 konkret, um die Verbindung zwischen Corporates & InsurTechs zu stärken?
Wir versuchen, Versicherer und Startups sehr eng und dauerhaft miteinander zu vernetzen. Alle teilnehmenden Versicherer erhalten von uns genaue Profile der InsurTechs und werden mit diesen connected. Die Startups selbst haben zahlreiche Gesprächswünsche mit den ca. 30 teilnehmenden Versicherern geäußert und unsere „Meeting Area“ ist der vermutlich meistgenutzte Raum der Konferenz. Und natürlich helfen unsere sympathischen Kooperationspartner – wie das InsurLab Germany – gleichfalls sehr stark, beide Gruppen zusammenzubringen.

Die GIR19 findet am 19. und 20. März 2019 in Frankfurt statt. Sie möchten sich noch registrieren und die Chance nutzen, spannende junge InsurTechs kennenzulernen? Dann melden Sie sich unter diesem Link an.
Für unsere Mitglieder haben wir noch ein spezielles Benefit: Sie erhalten Single-Tickets für 400€ anstatt für 750€ pro Ticket sowie Company-Ticket (4 St.) für 1200€ anstatt für 2000€.
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