Das Kernprodukt Selfie-Ident von Nect ermöglicht eine vollautomatisierte digitale Verifizierung der Identität von Nutzern am Smartphone mittels KI. Die enge Zusammenarbeit mit IBM ermöglicht Versicherten einen niederschwelligen und einfachen Start in die elektronische Patientenakte (ePA). Durch die Zusammenarbeit wurde die Nect-Technologie das meistgenutzte Identifizierungsverfahren für die ePA in Deutschland. Damit leisten unsere beiden Mitgliedsunternehmen Nect und IBM einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung des Gesundheitssystems. Das sah auch die Jury unserer Collaboration Champion Competition so und verlieh den beiden im Januar 2022 die Auszeichnung „Collaboration Champion 2021“.
Die Ausgangslage
Bevor Versicherte ihre ePA anlegen können, müssen sie sowohl ihre Identität als auch den Empfang der elektronischen Gesundheitskarte nachweisen und bestätigen. Etablierte Verfahren, wie die Zusendung eines Bestätigungscodes, PostIdent oder VideoIdent führen zu einer erhöhten Wartezeit sowie Medienbrüchen, zudem sind diese Verfahren häufig personal- und kostenintensiv. Die Variante, die Identität persönlich in einer Geschäftsstelle zu bestätigen, schlug durch die Pandemie und den damit verbundenen Lockdown 2020 parallel zur Einführung der ePA, fehl.
Der Hintergrund der Kollaboration
Im Rahmen des Accelerator-Programms des InsurLab Germany im Jahr 2019 führten IBM Consulting und Nect erste gemeinsame Gespräche. Hierbei wurden erste Ideen für eine Kooperation herausgearbeitet und später konkretisiert. Der Erfolg der Zusammenarbeit spiegelt ein Rollenmodell für das große Potenzial der Kooperation von großen Technologieintegratoren mit spezialisierten Tech-Playern wider. Dies ist besonders in hochregulierten Märkten wie dem Gesundheitssektor wichtig, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Die Vorgehensweise
Die Teams von IBM und Nect arbeiten schon seit dem Start der Kollaboration täglich auf intensiver Basis zusammen, um die gemeinsamen Lösungen an die komplexen Herausforderungen des digitalen Gesundheitsmarktes anzupassen und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit der Unternehmen lässt sich dabei als „agil“ im besten Sinne charakterisieren: kurze Wege und schnelle Abstimmungen bestimmen die Kollaboration.
Die Lösung
Als Alternative zu den eingangs bereits genannten Optionen bietet Nect ein KI-basiertes Identifizierungsverfahren über die Nect App an, das in den Registrierungsprozess der jeweiligen Krankversicherungen integriert werden kann. IBM Consulting hat als ein bedeutender Anbieter des ePA-Systems das Selfie-Ident Verfahren von Nect mittels API-basierter Schnittstellen an die unternehmenseigene Gesundheitsplattform angebunden. Bis zu 80% aller deutschen gesetzlichen Krankenkassen haben mittlerweile Zugang zur Nect-Technologie.
“Wir sind zuversichtlich, dass wir zusammen mit der IBM einen entscheidenden Beitrag zur Digitalisierung der Krankenversicherungen in Deutschland leisten können.” – Carlo Ulbrich, CSO & Co-Founder Nect
Der Ausblick
IBM und Nect wollen auch in Zukunft gemeinsam das von der Gematik definierte Zukunftsziel einer einheitlichen und förderationsbasierten Identität für E-Health Dienste innerhalb der GKV und PKV begleiten sowie unterstützen. Die SaaS-basierte Technologieplattform von Nect ermöglichet dabei eine schnelle Reaktion auf neue regulatorische Anforderungen von Kunden. Beide wollen die bestehende Lösungs- und Vertriebspartnerschaft ausbauen und die Internationalisierungsstrategie von Nect unterstützen.
“Gerade in der Pandemie wurde die Bedeutung digitaler Identifizierungsverfahren deutlich. Während sich manche Versicherte in die Geschäftsstellen der Versicherungen gehen mussten, um Zugang zur ePA zu bekommen, ging das mit dem Selfie-Ident-Verfahren von Nect von zu Hause aus und 24/7.” – Derek Proff, IBM Consulting Associate Partner
Über IBM
Weitere Informationen: www.ibm.com/de
Über Nect
Weitere Informationen: https://nect.com/de/