Innovation und Kooperation eröffnen Chancen – so lautet das Mission Statement der Initiative Fin.Connect.NRW. Ziel unseres Partners ist es, die Chancen der digitalen und nachhaltigen Transformation zu nutzen sowie mit neuen Impulsen und Lösungen Zukunft aktiv mitzugestalten.
Für Innovation und Transformation sind das Ecosystem, das Zusammenführen der Akteure und Kollaboration entscheidend. Diese gemeinsame Erkenntnis macht das InsurLab Germany und Fin.Connect.NRW zu „geborenen Partnern“. Dabei spannt Fin.Connect.NRW den Bogen von der Wissenschaft über die Finanzwirtschaft zu den Unternehmen. Gerade Startups können mit Gestaltungsfreiheit innovative Lösungen schaffen und Potenziale, auch im Tandem mit etablierten Unternehmen, wirksamer ausschöpfen.
Eine starke Realwirtschaft braucht einen starken Finanzplatz. Durch Vernetzung lassen sich Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen schneller und besser finden. Hierdurch bietet Fin.Connect.NRW branchenübergreifend einen Mehrwert für die Beteiligten.
Fin.Connect.NRW wurde im Jahr 2020 gegründet. In der Corona-Krise ist das Bewusstsein gewachsen, dass es mehr Gemeinsames als Trennendes gibt. Und nicht nur das: Durch das Heben von Synergien wird das Ganze mehr als die Summe seiner Einzelteile. Auch die Sichtbarkeit des Wirtschaftsstandortes und Finanzplatzes lässt sich gemeinsam besser erreichen.
Netzwerke basieren oft, gerade in Zeiten eingeschränkter Kontakte, auf über Jahre gewachsener persönlicher Wertschätzung. In relativ kurzer Zeit ist es gelungen, Fin.Connect.NRW breit aufzustellen. Kooperationspartner sind heute beispielsweise die Hauptverwaltung in NRW der Deutschen Bundesbank, die Banken- und Sparkassenverbände der nordrhein-westfälischen Kreditwirtschaft, die Versicherungswirtschaft und das InsurLab Germany, die Wissenschaft, Börse, Consultants und für die Realwirtschaft die IHK NRW. Das Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen geht zunächst in der Koordination von Fin.Connect.NRW voran und bezieht bei strategischen Weichenstellungen seine Partner ein.
Die Auswirkungen der EU-Taxonomie beschäftigen die Akteure am Finanzplatz derzeit intensiv. Sie hat die Rahmenbedingungen für die Finanzwirtschaft bereits verändert. Durch die EU-Taxonomie sollen Investitionen mobilisiert und in ökologisch nachhaltige Bereiche gelenkt werden. Der Finanzsektor hat bei Anlage-, Kredit- und Versicherungsentscheidungen zusätzlich die ESG-Kriterien zu berücksichtigen (Environment, Social, Governance).
Die digitale und klimaneutrale Transformation der NRW-Wirtschaft erfordert Investitionen von bis zu 70 Mrd. Euro p. a. bis 2030. Das entspricht rund 10 % des NRW-Bruttoinlandsprodukts. Beziffert hat dies eine Studie zur Transformationsfinanzierung des Instituts der deutschen Wirtschaft, die von der NRW-Kreditwirtschaft und dem Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegeben wurde. Zwar machen Ersatzinvestitionen den Großteil aus, es sind jedoch enorme zusätzliche Finanzierungsanstrengungen erforderlich, um diese Größenordnung stemmen zu können. Der Ukraine-Krieg zeigt erneut, wie wichtig weitere Investitionen in eine resiliente Energieversorgung sind. Die Versicherungswirtschaft ist sowohl als Kapitalanleger als auch mit Blick auf die Versicherung nachhaltigen Wirtschaftens gefragt. Zurzeit werden die Empfehlungen aus der Studie auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Bereits gestartet ist eine Awareness-Kampagne, mit der die Unternehmen über die zukünftigen Anforderungen informiert werden, damit sie die für sich richtige Transformationsstrategie gemeinsam mit ihren Finanzpartnern finden.
Ein Beispiel gelungener Kooperation: Am 25.01.2022 waren im Rahmen von Fin.Connect.NRW die IHK NRW, das InsurLab Germany und das Wirtschaftsministerium NRW gemeinsam Veranstalter zu „Chance, Risiko und Finanzierung der digitalen Transformation“. Im Anschluss an das Grußwort des Wirtschaftsministers Prof. Dr. Pinkwart und den wissenschaftlichen Impuls des Instituts der deutschen Wirtschaft haben Referenten der Kreditwirtschaft, Versicherungswirtschaft sowie aus Unternehmen ihre Perspektiven diskutiert. Prof. Dr. Oletzky hat die Veranstaltung mit seinem Impuls „Digitale Transformation in der Versicherungswirtschaft: Durch Kollaboration Chancen & Herausforderungen meistern“ bereichert. Die Resonanz war mit mehr als 100 Teilnehmern hoch, das Feedback positiv.
Weitere Veranstaltungen sind in Planung. In konzeptionelle Überlegungen von Fin.Connect.NRW ist das InsurLab einbezogen. Artikeln zum Versicherungsstandort sind in den News der „Arbeitsgemeinschaft Germany Finance“ der deutschen Finanzplätze sichtbar, an der Fin.Connect.NRW beteiligt ist.
Die Versicherungswirtschaft leistet einen wichtigen Beitrag zur Transformation. Minister Prof. Dr. Pinkwart sowie Spitzenvertreter der Versicherungswirtschaft haben im Februar 2022 die Studie „Die Versicherungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen – Schlüsselbranche und Technologietreiber“ vorgestellt: 103 Unternehmen sind hier beheimatet, 115.000 Menschen in der Branche beschäftigt – mehr als in jedem anderen Bundesland. Mit Bruttobeiträgen von 72 Mrd. Euro belegt NRW bei den Beitragseinnahmen ebenfalls einen Spitzenplatz.
Das InsurLab Germany und Fin.Connect.NRW verbindet das gemeinsame Interesse, innovativ Zukunftschancen zu nutzen und kooperativ weiter voranzukommen.