Zu Beginn der Covid-Krise im Februar wurden innerhalb weniger Tage zwei provisorische Krankenhäuser in der Stadt Wuhan gebaut. Ohne BlinkIn, ein Startup im aktuellen InsurLab Batch, hätte es wahrscheinlich länger gedauert. Huber & Ranner, einer der Kunden von BlinkIn, wurde mit der Installation von speziellen Lüftungsanlagen in den Notfallkliniken beauftragt- ohne die Möglichkeit, Monteure in die Krisenregion zu schicken. Stattdessen nutzten die Produktspezialisten die Video Collaboration Platform von BlinkIn, um Techniker vor Ort von der Huber & Ranner-Zentral ein Deutschland aus durch die Installation zu führen.

Es ist das erklärte Ziel von BlinkIn, bei allerartProblemstellungen aus der Ferne zu helfen.Zu diesem Zweck hat das 2018 gegründete Unternehmenmit Sitz in Baiern und Bangaloreein intelligentes Videokonferenzsystem für den Kundensupportentwickelt. Durch denEinsatz von Technologien wie AR und KI transportiertBlinkIn menschliches Fachwissennahtlos an den genauen Ort, an dem es benötigt wird.

Wir bauen eine sehr fokussierte Anwendung„, sagt Josef Süß, einer der vier Co-Founder von BlinkIn, „wir wollen dem Kunden die Möglichkeit geben, jedes Problem so schnell wie möglich gemeinsam mit einem Experten anzugehen. Wir fügen diesen Support-Anrufen eine visuelle Ebene hinzu.” Die User richten ihre Smartphone-Kamera einfach auf ein Gerät oder eine Situation, bei der sie Hilfe benötigen. Am anderen Ende können die Experten das Live-Video nutzen, um die Situation zu verstehen, Einstellungen in Echtzeit zu überprüfen und zum Beispiel auf dem Bildschirm des Kunden zu zeichnen, welche Knöpfe zudrücken und welche Hebel zudrehen sind. Auf diese Weise konnte der BlinkIn-Kunde Wilo, einer der führenden Hersteller für Pumpentechnik, als Teil der kritischen Infrastrukturseinen Service im Lockdown rund um den Globus fortsetzen.

Mit BlinkIn müssen Benutzer keine Apps installieren oder lange Registrierungen ausfüllen, wenn sie Hilfe benötigen. Sie erhalten einfach einen Einladungslink vom Experten auf ihr Smartphone, und der Video-Chat läuft dann über herkömmliche Internet-Browser. Pragmatisch, einfach und ohne Schulung einsetzbar.

Es ist unser Ziel, Wirkung und Wert zu schaffen -wir sind nicht an Showcases interessiert. Aber natürlich verschieben wir die Grenzen der Technologie, indem wir den Video-Chat noch zugänglicher und intelligenter machen„, sagt Josef. Das ist einer der Gründe, warum BlinkIn neben dem technischen Support auch in anderen Bereichen wie Pannenhilfe und Versicherung Fuß gefasst hat und eng mit Unternehmen wie dem ADAC zusammenarbeitet. Der grundlegende Ansatz ist überall gleich: Anstatt sofort einen Experten zum Kunden zuschicken, versuchen Unternehmen, das Problem aus der Ferne zu verstehen und zu lösen -zu einem Bruchteil der Zeit und Kosten.


Aber wir wollen den Außendienst keineswegs ersetzen – für die meisten unserer Kunden ist er Teil ihres Geschäftsmodells„, erklärt Josef. Stattdessen ermöglicht BlinkIn einen visuell gestützten ‘Remote-First’ Service: schnelle Reaktion auf dringende Fälle, Reduzierung oder Vermeidung ersetzbarer Vor-Ort-Besuche und Vorqualifizierung der wirklich erforderlichen Besuche. „Die meisten Versicherungsfälle benötigen mehr als einmal eine Sichtprüfung vor Ort bzw. eine visuelle Begutachtung. Gemeinsam mit unseren Partnern prüfen wir, ob es wirklich notwendig ist, sowohl die Vor- als auch die Nachkontrolle persönlich durchzuführen, wenn die Alternative per Video für beide Seiten viel effizienter und bequemer sein kann – und auch betrugssicher.“

Darüber hinaus arbeitet BlinkIn daran, eine automatisierte Unterstützung für visuelle Datenerfassung und Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu entwickeln: einen Visualbot, der einen 24/7-Self-Service ermöglicht. Die Anwendung ist in der Lage, aus den realen Fällen zulernen, die durch die Zusammenarbeit von Mensch zu Mensch auf der BlinkIn-Videoplattform gelöst werden. Die Anleitung zur Starthilfe für ein Auto oder zum Anschluss eines WiFi-Routers kann dann automatisiert über das Smartphone erfolgen.

Diese Innovation hat zusätzliche Aufmerksamkeit von Großunternehmen und Investoren für das Start-Up erzeugt, die derzeit ihre erste Investitionsrunde vorbereiten. Sie sind gespannt auf das, was vor ihnen liegt: „Wir haben in den letzten zwei Jahren erstaunliche Partnerschaften aufgebaut und für verschiedene Anwendungsfälle hervorragendes Feedback vom Markt erhalten. Wir freuen uns also darauf, den Entwicklungsprozess zubeschleunigen und in größerem Maßstab hilfreich zu sein“